Jenkins – zum Werk

Karl Jenkins
The Armed Man: A Mass For Peace

Von den Royal Armouries für den Jahrtausenwechsel in Auftrag gegeben und den Opfern des Kosovo-Konflikts gewidmet, ist das Werk für Chor und großes Orchester ein zeitgenössisches Beispiel einer Messe auf der Grundlage des aus dem 15. Jahrhundert stammenden französischen Lieds ‚L’Homme Armé‘ (The Armed Man – der Bewaffnete). Das Gesamtwerk beinhaltet religiöse und weltliche Texte (Tennyson, Kipling, den Koran und das alindische Mahàbharàta), die als Kontrapunkte zwischen die Teile einer großen christlichen Messe gesetzt sind.

Das Werk ist ein Anti-Kriegs Opus im Rahmen der Katholischen Messe. Neben den typischen Bestandteilen “Kyrie”, “Sanctus”, “Agnus Dei” und “Benedictus” verwendet Karl Jenkins eine Vielzahl von Texten verschiedenster Autoren, wie zum Beispiel Kipling, Dryden, Swift und Toge Sankichi, der die Bombadierung von Hiroshima miterlebte und kurze Zeit später an den Spätfolgen verstarb. Das Werk ist eine Reflexion über das Eintreten in den Krieg, die Schlacht und die verheerenden Folgen, die er für Menschen, Tiere und die Erde nach sich zieht. Ein besonderes Merkmal des Stückes sind auch die verschiedenen kulturellen Einflüsse der Inhalte, so taucht als zweites Stück der Gebetsruf eines Muezzins auf und das Stück “Torches” verwendet Textmaterial aus dem indischen Mahàbhàrata.
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